Roland Barthes fordert in seinem Essay "Der Tod des Autors" (1968) neue Lektürekonzepte und gesteht den Lesern eine höhere Gewichtung zu. Ein literarischer Text erschließe sich nicht länger aus der Autorität des Autors bzw. aus der literaturwissenschaftlichen Betrachtungsweise, die zumeist die biographischen Autorenwelten „befragt“ (hat).
Franz Kafka (1883-1924) erweist sich als besonderes Phänomen der Literaturgeschichte, ergeben sich aus seinen Texten vielfache Probleme des Verstehens bei der Lektüre. Kafkas Werk gilt in der Literaturwissenschaft als das wohl meist interpretationsbedürftige mit vielfachen Auslegungstheorien im Konflikt zwischen Interpretationsprovokation und Interpretationsverweigerung.
In der Abhandlung wird untersucht, ob eine Wiederholungslektüre von Texten das Verstehen von Zeichen befördern kann. Am Beispiel von Kafkas Process-Kapitel "Im Dom" soll der Lektüreprozess aufgezeigt werden. Kann dieser auf den realen Leser übertragen werden?
Neue Leser und Lektürekonzepte des Poststrukturalismus
Der Tod des Autors am Beispiel von Franz Kafkas Der Process
eBook
Pages: 27
Language: German
Publication date: 01/11/2020
Lektürekonzepte bei Roland Barthes und Franz Kafka
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